Selbstbestimmung ist der Weg zum Ziel.
Notfallsituationen kommen häufig überraschend – sei es durch einen unachtsamen Moment, einen plötzlichen Unfall oder eine plötzliche Krankheit. Sie können unseren Alltag schnell aus dem Gleichgewicht bringen. Daher ist es entscheidend, stets über ausreichende Informationen zu Ihrem Gesundheitszustand, Ihrer Medikation, Ihren Versicherungen, Vollmachten und wichtigen Kontaktpersonen verfügbar zu haben.
Notfallplanung: Schritt für Schritt
Schritt 1: Vollmachten erstellen
Um Fremdbestimmung auszuschließen, ist es entscheidend, Vollmachten schnellstmöglich zu erstellen. Die Themen Vorsorgevollmacht, Betreuungsvollmacht und Patientenverfügung gewinnen an Bedeutung. Diese Dokumente sind wichtig, um im Falle von Unfällen oder Krankheiten die eigene Vertretung sicherzustellen und gerichtliche Betreuungsverfahren zu vermeiden.
Warum Vollmachten?
Der Gesetzgeber verpflichtet niemanden dazu, Vorsorge zu treffen, daher ist es umso wichtiger, sich selbst und seine Angehörigen vorzubereiten, um rechtzeitig für mögliche Situationen vorzusorgen und finanzielle Verluste zu vermeiden.
Besteht automatische Vertretungsberechtigung?
Nein, gültige Rechtsgeschäfte dürfen nur von Personen durchgeführt werden, die eine gültige Vollmacht besitzen. Selbst Ehepartner und Verwandte haben nicht automatisch das Recht zur Vertretung. Es ist wichtig zu beachten, dass selbst im Falle einer gerichtlich angeordneten Betreuung jeder Ausgabe beim Gericht beantragt und genehmigt werden muss.
Welche Vollmachten bzw. Verfügungen werden benötigt?
o Vorsorgevollmacht (Finanzen, Post, Aufenthalt, usw.)
o Patientenverfügung (Gesundheit)
o Betreuungsvollmacht (Vertretung in verschiedenen Angelegenheiten)
o Sorgerechtsvollmacht (bei Minderjährigen)
o Unternehmervollmacht (für Selbstständige)
o Klein- und Großtierverfügung
Schritt 2: Bestehende Absicherung prüfen
Es ist wichtig, die bestehende Absicherung zu überprüfen, den Bedarf zu bestimmen und Versorgungslücken zu schließen. Dies umfasst verschiedene Versicherungen wie Unfallversicherung, Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsvorsorge, private Krankenversicherung oder gesetzlichen Krankenzusatzschutz sowie eine Pflegezusatzvorsorge und eine Sterbegeldversicherung.
Schritt 3: Notfallordner erstellen und sicher verwahren
Ein Notfallordner ist von entscheidender Bedeutung, um im Ernstfall die Angehörigen zu entlasten und einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Dieser enthält alle wichtigen Dokumente und Informationen, die im Notfall benötigt werden. Ein plötzlicher Ausfall der Handlungsfähigkeit erfordert eine schnelle Reaktion. Ein Notfallordner stellt sicher, dass Angehörige wissen, wo welche Unterlagen zu finden sind und welche Verfügungen getroffen wurden.
Beispielinhalt eines Notfallordners:
• Einleitung – Handlungsanweisungen im Notfall
• Testament/Ehevertrag
• Vollmachten: Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, Organspendeausweis, etc.
• Medizinische Unterlagen: Allergieausweis, Impfpass, Blutgruppenpass, Röntgenpass
• Ausweise, Führerschein, Geburtsurkunde, Heiratsurkunde, Informationen zu Kindern
• Bankunterlagen: Konten, Depots, Aktien, Schließfach, etc.
• Sozialversicherungsdokumente
• Versicherungspolicen
• Informationen zu Geldanlagen und Finanzierungen
• Kontaktdaten von Energie- und Telekommunikationsanbietern
• Dienstleisterinformationen: z.B. Gartendienst, Makler
• Sonstiges: Zugangsdaten für PC und Online-Portale, etc.
• Hausunterlagen und weitere relevante Dokumente
Dienstleistungen von Carlo RICCARDI Consulting:
1. Überprüfung von Versorgungslücken bei Ihren Versicherungen
2. Hilfe bei der Erstellung und Abwicklung rechtssicherer Vollmachten in Zusammenarbeit mit Abwicklungspartnern und Fachanwälten
3. Prüfung von Kostenzuschüssen für die Erstellung von Vollmachten im Rahmen von Rechtsschutzverträgen
4. Unterstützung bei der Erstellung eines Notfallordners
Kosten: Die persönliche Hilfestellung bei der Erstellung von Verfügungsvollmachten erfolgt gegen eine individuell abgestimmte Dienstleistungsgebühr.
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