Warum Selbstständige eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) brauchen – und worauf es ankommt
🔒 1. Keine Absicherung durch das soziale Netz
Im Gegensatz zu Angestellten sind Selbstständige in der Regel nicht automatisch gesetzlich rentenversichert. Das bedeutet:
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Keine Erwerbsminderungsrente, wenn die Arbeitskraft aus gesundheitlichen Gründen wegfällt.
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Auch die gesetzliche Krankenkasse bietet nur eingeschränkten Krankengeld-Schutz, wenn man sich freiwillig gesetzlich versichert.
💡 Fazit: Ohne eigene Vorsorge droht bei Krankheit oder Unfall ein existenzbedrohender Einkommensausfall.
📉 2. Berufsunfähigkeit ist häufiger, als man denkt
Etwa 25 % aller Berufstätigen in Deutschland werden im Laufe ihres Erwerbslebens berufsunfähig.
Die Hauptursachen:
- Psychische Erkrankungen (z. B. Burnout, Depression)
- Erkrankungen des Bewegungsapparates (z. B. Rückenprobleme)
- Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen
🔍 Für Selbstständige besonders kritisch: Sie sind häufig hohen Belastungen ausgesetzt – mental wie körperlich – bei gleichzeitig wenig Ausgleich durch arbeitsrechtliche Schutzmaßnahmen.
💰 3. Private Vorsorge ist Pflicht
Eine BU-Versicherung zahlt eine monatliche Rente, wenn du aus gesundheitlichen Gründen zu mindestens 50 % dauerhaft nicht mehr in deinem zuletzt ausgeübten Beruf arbeiten kannst.
Gerade bei Selbstständigen ersetzt sie damit das Einkommen, auf dem alles basiert: die Lebenshaltung, die Praxis, die Firma, die Altersvorsorge.
🛡️ Besonders wichtig:
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Die Versicherungssumme realistisch wählen (oft zwischen 1.000 – 2.500 € mtl.)
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Auf Inflationsschutz durch Beitrags- und Leistungsdynamik achten
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Für Selbstständige besonders wertvoll: Nachversicherungsgarantien, um den Schutz später ohne neue Gesundheitsprüfung anzupassen
🧾 4. Typische Stolpersteine für Selbstständige beim Abschluss
Selbstständige haben besondere Herausforderungen bei Antragstellung:
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Unklare Berufsbezeichnung: Viele Versicherer haben Schwierigkeiten, komplexe Tätigkeiten wie „Coach“, „Online-Marketer“ oder „Berater“ exakt zu erfassen.
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Einkommensnachweise: Schwankende Einnahmen erschweren die Festlegung der Rentenhöhe. Meist werden Steuerbescheide der letzten 2–3 Jahre verlangt.
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Kombinierte Tätigkeiten (z. B. handwerklich & kaufmännisch) können zu Risikozuschlägen führen.
💡 Tipp: Ein erfahrener Makler kann hier helfen, den richtigen Anbieter mit flexibler Risikoprüfung und passender Berufsgruppeneinstufung zu finden.
⚖️ 5. Worauf sollte man beim Vertrag achten?
Wichtige Vertragsbausteine für Selbstständige:
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Verzicht auf abstrakte Verweisung: Der Versicherer darf dich nicht auf einen anderen Beruf verweisen, den du theoretisch ausüben könntest.
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Rückwirkende Leistung ab Beginn der Berufsunfähigkeit
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Leistungsdynamik: Damit die Rente im Leistungsfall mit der Inflation mitwächst
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Beitragsdynamik: Damit der Schutz auch bei steigendem Einkommen mitwächst
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Karenzzeiten vermeiden, wenn schnelle Leistung wichtig ist
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Arbeitsunfähigkeitsklausel (optional): Erleichtert oft die Leistungsauslösung
⚠️ 6. Alternativen? Nur zweite Wahl
Falls eine BU aufgrund von Vorerkrankungen oder hohem Beitrag nicht möglich ist, können Alternativen wie die Grundfähigkeitsversicherung oder die Dread-Disease-Versicherung helfen – aber:
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Grundfähigkeitsversicherung schützt nur den Verlust klar definierter körperlicher Fähigkeiten (z. B. Sehen, Gehen, Sprechen)
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Dread Disease zahlt bei bestimmten schweren Erkrankungen einmalig eine Kapitalleistung
💡 Beide ersetzen nicht das Einkommen bei allgemeiner Berufsunfähigkeit und sollten nur als Ergänzung oder Notlösung gesehen werden.
✅ Fazit
Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist für Selbstständige ein Muss – nicht nur als Einkommensschutz, sondern auch als Baustein unternehmerischer Verantwortung.
Je früher man sich darum kümmert, desto besser: niedrigere Beiträge, bessere Annahmechancen und eine stabile Grundlage für alles, was da noch kommt.
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ℹ️ Wichtig: Die dargestellten Inhalte dienen der allgemeinen Information und ersetzen keine individuelle Beratung. Sie sind verkürzt, nicht abschließend und rechtlich unverbindlich. Maßgeblich sind stets die vertraglichen Vereinbarungen und gesetzlichen Vorgaben.